Hallo, da bist Du ja wieder! Ich freue mich! Werde ich jetzt berühmt?????
Spass beiseite. Heute erzähle ich Dir ein wenig von mir – und meinem Ritual!Wenn wir mit dem Wohnmobil auf Reisen sind, und der Franz und die Heidi weiterfahren wollen, dann sagen sie zu mir: Gima autofahren! Und das ist mein Stichwort.
Damit ich während der Fahrzeit nicht verhungere, fresse ich erst einmal anständig. Und das in ganz gemütlicher Ruhe. Heidi hat mich dabei fotografiert.
Habe ich das erledigt – und es geht wirklich nichts mehr in meinen Bauch, dann gehe ich zur Toilette. Ich will ja nicht wieder während der Fahrt in die Box pinkeln.
Das ist mir einmal passiert. Und das war so unangenehm, die ganze schöne pinkfarbene Decke und die Matraze waren nass. Und ich scheue doch alles was nass ist. Und dann war da noch was. Einmal bin ich in Norwegen auch nicht vor der Fahrt pinkeln gegangen. Dann wurde es eng. Der Franz fand nicht gleich einen Parkplatz, als ich ganz dringend musste. Die Heidi hat mich aus der Box gehoben … und dann war es schon passiert. Ich habe meine Heidi angepinkelt. Sie fand das zum „Schreien“. Sie musste die ganzen Klamotten ausziehen und in einem Beutel luftdicht verschliessen, bis wir auf einen Campingplatz mit Waschmaschine kamen. Das war nicht mehr lustig. Nun gehe ich immer vor der Fahrt auf die Toilette. Da ist es doch gut, dass wir im Womo eine Dusche haben.
Wenn ich damit fertig bin, dann gehe ich ganz gemütlich nach vorne und hüpfe in meine Box. Dabei sage ich Franz und Heidi bescheid, dass wir nun losfahren können. Ich bekomme immer ein ganz grosses Lob – weil ich doch so brav bin.
Der Franz hat eine klappbare Bank für meine Box gleich zwischen den Sitzen im Cockpit gebaut. Die Box wird mit einem eigenen Sicherheitsgut – wie meine Menschen einen haben – festgemacht. Franz sagt, das muss sein, damit mir während der Fahrt nichts passiert. Es könnte ja sein, dass er mal überraschend bremsen muss. Wenn wir losfahren, dann lege ich mich schlafen.
Da ich vor der Fahrt immer einen längeren Spaziergang mit dem Franz mache, bin ich ganz schön müde. So nach 1,5 bis 2 Stunden werde ich wieder wach. Dann mache ich ganz laut auf mich aufmerksam. Wenn sich meine Menschlein miteinander unterhalten, dann spreche ich ganz einfach ganz laut mit. Das letzte Wort muss aber schon ich haben – das behauptet der Franz jedenfalls immer.
Und mein „Gelabere“ ist das Stichwort für Franz. Er muss nach einem Parkplatz Ausschau halten. Dauert das länger als eine halbe Stunde, dann werde ich noch lauter. Und wenn das nicht klappt, dann werde ich zum „Hund“. Mit einem noch viel lauteren „Wauwauwau“ mache ich dann Druck. Und das wirkt immer. Denn „Hundegebell“ von einer Katze können Franz und Heidi gar nicht abhaben.
Hat Franz einen schönen Parkplatz gefunden, dann bin ich nicht mehr zu halten. Mit meinem schönen Augenaufschlag habe ich die Beiden wieder voll im Griff. Sie öffnen gleich die Box und der Franz geht mit mir wieder ganz lange spazieren – so lange, bis ich wieder müde bin. Dann beginnt die ganze Prozedur von vorne.
Bis zur nächsten Geschichte musst Du Dich wieder ein wenig gedulden.
Bis bald
Gima